ISBN
978-3-00-064888-5
Monografie von Dr. rer. nat. Andreas Heinrich Malczan
Wie man dem hervorragenden Werk "Vergleichende und funktionelle Anatomie der Wirbeltiere" von Hildebrand/Goslow [11] ab der Seiten 361 entnehmen kann, entwickelt sich das Gehirn aus dem vorderen Abschnitt des Neuralrohrs. Dieses bildet zunächst durch Einschnürung drei primäre Vesikel, die als
bezeichnet werden. Im folgenden Stadium teilen zusätzliche Einschnürungen das Gehirn in fünf Vesikel. Dadurch wird das Vorderhirn (Prosencephalon) unterteilt in das Endhirn (Telencephalon) und das das Zwischenhirn (Diencephalon). Das Rautenhirn wird unterteilt Hinterhirn (Metencephalon) und verlängertes Mark (Myelencephalon, Medulla oblongata). Das Mittelhirn bleibt ungeteilt. Damit gibt es fünf Regionen im Gehirn:
Das Mittelhirn, die isthmische Region und die Medulla oblongata werden auch als Hirnstamm bezeichnet.
Da die Wirbeltiere Bilateria sind, also einen bilateral symmetrischen Körper besitzen, sind auch das Gehirn und das Rückenmark teils bilateral symmetrisch aufgebaut. Daher sind viele seiner Substrukturen doppelt vorhanden.
Man kann die Signalverarbeitung in einem so hochkomplexen System wie dem Nervensystem der Wirbeltiere nur dann vernünftig analysieren, wenn man wenigstens die wichtigsten seiner Grundstrukturen kennt. Daher werden nachfolgend die wichtigsten Subsysteme des Wirbeltiergehirns aufgezählt. Mit dem prinzipiellen Aufbau der Wirbelsäule möge sich der Leser bei Bedarf selbst befassen. Die nachfolgenden Angaben wurden dem Werk "Wie einzigartig ist der Mensch" [48] von Gerhard Roth, Spektrum Akademischer Verlag, 2011, ab Seite 169 sowie dem Werk "Vergleichende und funktionelle Anatomie der Wirbeltiere" von Hildebrand/Goslow vom Springer Verlag ab Seite 362 entnommen, finden sich jedoch in fast allen gängigen Neurologiebüchern und gehören zum anerkannten Grundwissen der Neurologen. Über dieses Grundwissen sollte also jeder an der Hirnforschung interessierte verfügen.
Monografie von Dr. rer. nat. Andreas Heinrich Malczan