Gehirntheorie der Wirbeltiere

ISBN 978-3-00-064888-5

Monografie von Dr. rer. nat. Andreas Heinrich Malczan

1.4 Die Substrukturen des Diencephalons der Wirbeltiere

Ein Großteil der hier dargestellten Fakten sind nichtwörtliche Zitate aus dem Werk "Wie einzigartig ist der Mensch" von Gerhard Roth, [48], Seite 180 bis 185. Sie würden durch eine Umformulierung nicht an Substanz gewinnen.

Das Zwischenhirn enthält nach Roth bei Wirbeltieren wichtige Umschaltstationen aufsteigender sensorischer und absteigender motorischer Informationen zwischen Hirnstamm und Endhirn. Es wird geformt von den Hirnwänden, die den dritten Hirnventrikel umschließen, und gliedert sich in

  • den Epithalamus

  • den Thalamus

  • den Subthalamus

  • den Hypothalamus.

Das Zwischenhirn enthält nach Roth bei Wirbeltieren wichtige Umschaltstationen aufsteigender sensorischer und absteigender motorischer Informationen zwischen Hirnstamm und Endhirn. Es wird geformt von den Hirnwänden, die den dritten Hirnventrikel umschließen, und gliedert sich in den Epithalamus den Thalamus den Subthalamus den Hypothalamus. Das Zwischenhirn wurde im Verlaufe der Evolution der Wirbeltiere ebenso wie das Endhirn ständig erweitert, wobei sich zwischen Reptilien, Vögeln und Säugetieren Unterschiede in der Struktur, den Signalwegen und sogar in der Cytoarchitektonik herausbildeten.

Der Epitalamus besteht aus

  • der paarig vorhandene Habenula, bestehend aus der den beiden Nuclei habenularum, ein Schaltzentrun, mit dem unter anderem olfaktorische Informationen zu den salivatorischen und motorischen Kernen der Kau- und Schluckmuskelatur übermittelt werden und das mit den Septumkernen, der Amygdala und der Regio praeoptica verbunden ist.

  • der Commissura habenularum

  • der Stria medullaris

  • der Epiphyse, einem bei den niederen Vertebraten lichtempfindlichen Organ zur Erkennung des Tag- und Nachtwechsels. Bei höheren Vertebraten mit dickerer Schädeldecke wird diese Information vom Nucleus suprachiasmaticus geliefert, der von retinalen Fasern synchronisiert wird.

  • der Commissura epithalamica (posterior)

  • dem Parietalorgan dem Pinealorgan.

Der Thalamus ist die größte und auffälligste Struktur im Zwischenhirn. Zwischen Mittelhirn und Endhirn gelegen, dient er dem Signalaustausch zwischen diesen beiden Systemen, wobei er gewiss auch regelnde Funktionen aufweist. Der Thalamus wird als das Tor zum Bewusstsein betrachtet, dessen Repräsentation man sich im Cortex vorstellt. Mit der Zunahme der Sinnesarten und ihrer Entwicklung differenzierten sich im Thalamus zahlreiche Kerne heraus. Diese verarbeiten teils eigene Modalitäten, jedoch gibt es auch multimodale Kerne.



Monografie von Dr. rer. nat. Andreas Heinrich Malczan